30 Jahre BLRA
>>Viele Gäste, gute Stimmung<<
30 Jahre Aphasie Landesverband Bayern
Am Vorabend der Wahlen zum europäischen Parlament hat der Landesverband Aphasie Bayern in München sein 30-jähriges Bestehen im Rahmen eines Festaktes gefeiert.
Als Schirmherr eröffnete Anton Hofreiter die Veranstaltung vor mehr als 100 Gästen. Hofreiter ist zusammen mit Katrin Göring-Eckardt Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und fordert in seiner Rede Menschen mit einem Handicap stärker zu integrieren: „Aufgrund einer Sprachstörung, einer körperlichen oder geistigen Einschränkung dürfen Menschen vom gesellschaftlichen Leben nicht ausgeschlossen werden. Die Würde des Menschen ist unantastbar, dieser erste Satz in unserem Grundgesetz gilt nicht nur für gesunde Menschen“, sagt er.
Im anschließenden Grußwort betont Peter Schimpf, Vorstand Wirtschaft und Finanzen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern, den Stellenwert der Selbsthilfe. „Was Sie hier im Landesverband der Aphasiker leisten, ist für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft überlebenswichtig“, sagt er. In Deutschland gebe es zwischen 70.000 und 100.000 Selbsthilfegruppen mit etwa drei Millionen Engagierten in der gesundheitlichen Selbsthilfe. Da komme es auf jeden Einzelnen an.
Auch der Bundesverband der Aphasie überbringt an diesem Abend durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Helmut Müller die besten Glückwünsche zum Jubiläum. Müller erinnert in seiner Rede an die Geschichte der Aphasie-Bewegung in Bayern und in Deutschland.
Ehrungen „Säule der Aphasie“ verliehen
Als Höhepunkt des Festabends verleiht der Vorsitzende des Landesverbandes Aphasie in Bayern, Thomas Loch die Auszeichnung „Säule der Aphasie“ an Beate Hechtle-Frieß und Heike Frankenberger. In seiner kurzweiligen Laudatio skizziert der Linguist und Experte für Logopädie, Prof. Dr. Walter Huber, die Leistungen der beiden Preisträgerinnen für die Sache der Aphasie. Frankenberger leitet seit 1999 das Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung in Bayreuth und setzt sich in dieser Funktion immer wieder für Betroffene ein. Beate Hechtle-Frieß sammelt seit 1995 Erfahrungen in der Aphasie-Bewegung und bei ihrer Arbeit im Würzburger Aphasie-Zentrum Unterfranken (AZU).
Thomas Loch, erster Vorsitzender des Landesverband Aphasie Bayern, ließ es sich bei der Übergabe der beiden Auszeichnungen nicht nehmen, beiden persönlich zu danken: „Die Verdienste von Beate Hechtle-Frieß und Heike Frankenberger um die Aphasiebewegung in Bayern sind herausragend und verdienen unseren aufrichtigen Dank und unsere Wertschätzung. Daher ehre ich stellvertretend für den gesamten Landesverband beide mit der Auszeichnung „Die Säule der Aphasie“.